Der kleine Marshall auf großer Tour - Südtirol 2

Unser großer Familienurlaub dieses Jahr liegt jetzt fast hinter uns und ich wollte ein wenig berichten.

Lumi - Rabbits Revenge von Abasko - ist mit seinen 18 Monaten jetzt schon ein echter Reiseprofi. Er hat inzwischen mit uns folgende Länder bereist: Deutschland, Niederlande, Belgien, Italien, Österreich, Schweiz :0).

Dieses Mal haben wir inklusive Verwandtenbesuch folgende Tour gemacht:

Schwarzwald (Baiersbronn und Umgebung, liebe Grüße an alle Verwandten dort); Südtirol mit Haubenthal, Niederdorf und als zweite Station Unterwangen, Ritten; zurück über Konstanz. Wir haben wirklich viel gesehen, hier die Highlights.

• über den Schwarzwald und den Pragser Wildsee habe ich bereits berichtet - klick hier
• die Plätzwiesen mit 10 km Wanderung zum Strudelkopf mit Blick auf die 3 Zinnen
• den Staller Sattel mit Obersee und Antholzersee
• Erdpyramiden in Ritten
• Bozen (erkundet ohne Hund)
• Meran (erkundet ohne Hund)
• Trient (erkundet ohne Hund)
• Gardasee
• Prad am Stilfser Joch mit Passo del Stelvio
• Konstanz am Bodensee mit deutscher und schweizer Seite, Insel Reichenau

Ich habe in diesem Urlaub sehr oft gedacht, wie toll dieser junge Hund mit seinen 18 Monaten schon geworden ist. Er geht wirklich gut an der Leine - was gerade in Italien unumgänglich war, denn es herrscht hier eine generelle Leinenpflicht. Und auch wenn wir natürlich unsere Touren gegangen sind, es gab praktisch keinen Freilauf, kein mal "richtig rennen". Die allermeiste Zeit ist Lumi ordentlich am Halsband oder Geschirr gelaufen, hier auch oft -gerade wenns bergab ging oder die Wege unschön oder steinig waren, hinter mir, ab und zu bei größeren Touren auch voran mit der Canicross-Ausrüstung im Zuggeschirr. Und er hat das wirklich super gemacht. Enge Menschenmengen am Pragser Wildsee, oben auf dem Stelvio/Pragser Joch und auch die Städtetour mit ihm (Riva del Garda) gingen prima, und auch an Hunden konnten wir in den allermeisten Fällen wirklich entspannt vorbei gehen, wenn ich ihn gut und selbst entspannt geführt habe. Am Gardasee fand er nur die kleinen Wellen ein bisschen gruselig, er wollte trinken und dann kam so ein Schwupps Wasser LOL. Naja, Wasser ist halt nicht sooo sehr seins. Lumi war aber einfach dabei, ohne Tara, ohne Probleme, wenn er bei uns ist, dann ist alles gut.
Es war sooo angenehm mit Lumi und er war ein wirklicher Begleithund, obwohl oder vielleicht gerade weil er sich in diesem Urlaub so sehr und oft zurücknehmen musste und viele Eindrücke gut verarbeitet hat. Im Restaurant auf der Decke liegen und zur Ruhe kommen ging gut und viel besser als noch vor kurzer Zeit. Auch alleinebleiben - inzwischen bereits auch am ersten Tag- in fremder Umgebung ist überhaupt kein Problem. Lumi kennt die Rituale und weiß, wo sein sicherer Hunde-Platz ist und kann dann auch mal in einer Auszeit alleine entspannen. Und trotz den Höhenmetern und vielen Kurven war auch das Autofahren für ihn gar kein Problem.
Das war kein "hundezentrierter"-Urlaub und umsomehr bin ich unglaublich stolz, wie sehr Lumi "bei uns und mit uns" ist und wie entspannt das Leben mit ihm ist.
Auch wenn wir in den Ferienwohnungen angekommen sind, konnten wir mit Hund die Vermieter dort begrüßen und auch Kinder sind kein Problem. Es war sooo niedlich, wenn die Kinder in der zweiten Ferienwohnung immer "Marshall, Marshall" gerufen haben, wenn wir dort vorbeigingen. Das was früher 101 Dalmatiner waren ist jetzt Paw Patrol :0).

Südtirol hat uns wirklich gut gefallen, es war ein wunderschöner Urlaub mit tollen Eindrücken und kleinen Abenteuern. Natürlich sind die Bergpanoramen wunderschön und toll, und auch die Bergseen haben oft etwas absolut Märchenhaftes. Stephan ist den Stelvio mit dem Rennrad hochgefahren, eine Wahnsinns-Leistung in megatoller Natur und Umgebung.
Trotzdem wäre es für mich - und auch für meinen Mann - kein Ziel, das wir jedes Jahr ansteuern würden. Auf der einen Seite bin ich der absolute Meeres-Fan, das Meer würde ich immer den Bergen, die mir manchmal einengend und auch drückend vorkommen, vorziehen. Auf der anderen Seite hatte ich manchmal den Eindruck, dass Südtirol nichts Halbes und nichts Ganzes ist, auch wenn man natürlich genau dies auch als spannend ansehen kann: die Südtiroler deutsch geprägte Kultur mit den italienischen Einflüssen, die sich manchmal irgendwie auch nicht entscheiden kann. Ein bisschen wie Spätzle und Pizza (richtig leckere Pizza ;0). Auch die Fahrten über die Pässe mit dem Auto waren schon anstrengend, und wenn man nicht selbst fährt manchmal auch leicht übelkeitserregend LOL. Es war schon echt einiges kurvenreiche Gegurke um irgendwo hin zu kommen. Und hundetechnisch: es gibt ja eigentlich nur richtig rauf und richtig runter, so richtige "Hundestrecken", wo man mal einige Kilometer Strecke macht und den Hund auch mal frei laufen lassen kann und man sein Tempo gehen kann, gab es hier eigentlich nicht. Man muss schon ziemlich fit sein, um hier beschwingt die Bergtouren gehen zu können ;0).

Von den Städten hat mir Trient am besten gefallen, wahrscheinlich weil es am meisten italienisches Flair hatte. Von der Natur war mein Highlight der Staller Sattel mit Obersee und Blick auf den Antholzer See. Wahrscheinlich aber auch, weil wir das Glück hatten, dort oben nach schlimmen Regenschauern anzukommen eingehüllt in Nebelschwaden, die sich dann recht schnell hoben und eine ganz unglaubliche Stimmung mit sich brachten. Und wir hatten den Rundgang um den See ganz alleine für uns mit wunderschönen Ausblicken. Ja, und der Pragser Wildsee war wirklich märchenhaft, aber viel zu voll. Da kann ich nur jedem raten, ganz ganz ganz früh da zu sein um das ganze wirklich genießen zu können. Aber es lohnt sich!!
Der Bodensee ist auf Grund seiner Größe beeindruckend, und die Insel Reichenau, auf der wir in den Morgenstunden einen schönen Spaziergang bis zum Hafen gemacht haben, ist wirklich idyllisch. Man kommt allerdings nicht schnell einfach so ans Ufer, das recht bebaut ist, aber vereinzelt gibt es auch mal eine Stelle. Aber die Aussicht auch von unserer Ferienwohnung in Ermatingen in der Schweiz auf den See war bezaubernd. Auch Konstanz hat uns super gefallen, eine Stadt mit viel Flair und Leben, einem schönen Hafen, viel Kunst und einer wunderschönen Altstadt. Lohnt sich! Liebe Grüße an Julia, hast Dir einen richtig schönen Ort zum Leben ausgesucht!

Und jetzt geht es morgen wieder ab nach Hause und dann geht der Wahnsinn des Alltags wieder los :0).
Und der Berlingo geht am Montag direkt mal in die Werkstatt, der braucht wahrscheinlich neue Bremsen und auch eine Wartung nach diesem Urlaub mit mehr als 2000 km.

Ich hoffe, die Erholung hält noch ein bisschen an :0). Die vielen Eindrücke und Erinnerungen kann man ja auch gar nicht komplett aufschreiben.