Meine berufliche Woche war - früher hätte man gesagt: heftig. Heute würde man eher sagen: herausfordernd. 😉 Überstunden ohne Ende, und trotzdem nicht alles geschafft. Auch wenn das in meinem Job eigentlich normal ist, wars diesmal noch etwas mehr als sonst, und es war zusammen mit noch einigen anderen beruflichen Herausforderungen ganz schön anstrengend.
Das führte diese Woche bei mir dazu, dass mir für meinen privaten Alltag weniger Energie blieb als sonst.
Warum erzähl ich das hier auf Lumis Blog? Es geht darum, was passiert, wenn man als Hundefrauchen mal nicht so präsent ist und nicht mit der gleichen Energie den Hund führen kann, wie gewohnt. Und was passiert, wenn es mal nicht nur ein Tag so ist, sondern gleich eine ganze Woche. Kennt ihr das?
Ich muss sagen, dass ich soooo stolz auf Lumi bin und darauf, was wir erreicht haben. Ja, ich bin diese Woche größeren Herausforderungen weitgehend aus dem Weg gegangen und hab ihn in sicheren Gebieten abgeleint und bin mit ihm durch die Weltgeschichte getrottet - durch den Wald und durch die Felder. Ohne etwas zu trainieren, ohne etwas vom Hund zu wollen.
Und was nicht passiert ist, ist, dass Hund das ausnutzt. Was passiert ist, ist, dass er trotzdem mit mir verbunden geblieben ist, mich zum Lachen gebracht hat, und sich nach mir gerichtet hat. Der Rückruf hat trotzdem funktioniert (gut, der selbstmordgefährdete Hase, der einen Meter vor ihm aus dem Maisfeld auf den Weg gehopst ist und dann weggerannt ist, dem ist er 20 m hinterher, als der Hase weg war, ist er stehengeblieben und dann erst auf Pfiff zurückgekommen. Das geht bestimmt noch besser, aber offensichtlich ist der Jagdtrieb jetzt nicht sooo groß :0)). Der Umkreis im Freilauf ist zwar im Laufe der Woche etwas größer geworden, aber nach mir geschaut hat er trotzdem immer.
Es gab keine einzige Situation, die irgendwie doof oder ärgerlich gewesen wäre. Unsere Rituale sind aufgebaut, unsere Bindung und Beziehung sind da, das hat auch das jetzt noch mal gezeigt.
Wir sind heute bei diesem wechselhaften Wetter zwei mal bei Sonne raus und auf dem Spaziergang dann richtig in den Regen gekommen. Einmal haben wir uns unter ein paar Büschen versteckt, um ein bisschen vor den heftigen Regenschauern geschützt zu sein . Ich hab mich hingekniet und Lumi hat sich an mich gekuschelt und so haben wir ein paar Minuten in stiller Verbundenheit ausgeharrt, bevor wir unseren Weg fortgesetzt haben, als der Regen nachgelassen hat. Diese Gemeinsamkeit ist so ein wunderbares Geschenk.
Dieser 20 Monate junge Hund ist so leicht und so verbunden mit mir - und frei nach einem Seminartitel von neulich: "und wenn es Liebe ist...".